Gegründet wurde der Verein 1929 aus der Not der 20-iger Jahre heraus. Weinanbauflächen mussten Streuobstwiesen und Gärten weichen, die der Selbstversorgung dienten. Der Verein startete damals mit 60 Mitgliedern. Erster Vorsitzende war Herr Reinhold Müller.

    Schnell stand den Mitgliedern eine Art Vorläufer der heutigen landwirtschaftlichen Maschinenstationen zur Verfügung. Gegen eine geringe Gebühr konnten die Mitglieder Spritzen und landwirtschaftliches Gerät ausleihen. Baumschnittkurse und Vorträge wurden angeboten, Lehrfahrten organisiert.

    Die wohl größte Leistung des Vereins war die Errichtung der eigenen Wasserversorgung. Ca. 2000 Meter Wasserleitungen wurden oberirdisch verlegt, die bis heute auf 3600 Meter erweitert wurden.

    In der Kriegszeit beschränkte sich das Vereinsleben auf die Verteilung von Dünger und Schädlingsbekämpfungsmittel.

    Ebenfalls dem Gründungsvorsitzenden Reinhold Müller ist es zu verdanken, dass der Verein nach dem Krieg nach politischer Überprüfung und Genehmigung die Mitglieder zusammen rief und das Vereinsleben wieder in gang setzte.

    Nach Reinhold Müllers Tod 1963 wurde Karl Engelbrecht Vorsitzender vom WOG Hoheneck. Er führte auch sogleich den Blumenschmuck-Wettbewerb in Ludwigsburg - Hoheneck ein, der bis heute erfolgreich durchgeführt wird.

    Später legte der Verein auf einem ungenutzten aber sehr repräsentativen Grundstück eine mit Blumen geschmückte Fläche zum Verweilen an - das Bangertseck. Die Vereinsmitglieder schafften Steine der von den Nazis am Ende des Krieges zerstörten Brücke von Neckarweihingen hoch auf den Weinberg und platzierten diese als Sitzgelegenheit am Rand der Fläche.

    Im Jahr 2000 war das Vereinsleben empfindlich gestört und der Blumenschmuck-Wettbewerb in Hoheneck in Gefahr. Der gesamte Vorstand ist im Streit bei der Jahreshauptversammlung zurück getreten - der Verein stand kopflos da.

    Dank dem beherzten Eingreifen einiger Mitglieder wurden alle Ehrenämter teilweise auch von Nicht-Mitgliedern kommissarisch besetzt. Den Nachfolgern des zurück getretenen Vorstandes wurden die Vereins-Unterlagen sprichwörtlich vor die Füße geworfen. Ein nicht ganz leichter Neustart. Die größte Leistung in dieser Zeit vollbrachte unsere Lisel Steiger, in dem sie sich dem Blumenschmuck-Wettbewerb annahm, ihn neu und sehr erfolgreich aufbaute. Lisel war zu diesem Zeitpunkt kein Mitglied im Verein.

    Anfang der 2000-er Jahre wurde die eigene Stromversorgung fertig gestellt. Diese wurde aber schon nach kurzer Zeit vom Verein losgelöst und in eine Zweckgemeinschaft umgewandelt.

    Und so vergingen die Jahre, fast alles funktionierte wie – eben - schon immer.

    Die Zeiten haben sich aber geändert. Leider wurde das viel zu spät wahrgenommen. Dem WOG Hoheneck drohte das gleiche Schicksal wie vielen anderen Vereinen auch – die Überalterung. Das bringt natürlich die Probleme mit sich, die Sie alle kennen: Die Älteren können nicht mehr helfen, viele Jüngere wollen oder können beruflich bedingt nicht helfen. Guter Rat war teuer. Die Veranstaltungen, die der Verein seit je her durchführt, haben wir nicht abgeschafft, aber gründlich überarbeitet. Der Verein ist in die Öffentlichkeit gegangen, hat mit seinen Mitgliedern gesprochen und daraus Ideen entwickelt. Das ausdauernde Weiterarbeiten an unseren Vorhaben, das ausdauernde Umsetzen unserer Ideen bringt den Verein jedes Jahr ein kleines Stück weiter.

    Seit vielen Jahren pflegt der WOG Hoheneck eine gute Zusammenarbeit mit den weiteren sechs Obst- und Gartenbauvereinen von Ludwigsburg (Poppenweiler, Oßweil, Neckarweihingen, Ludwigsburg, Pflugfelden, Eglosheim). Federführend für diese Zusammenarbeit war und ist Gerhard Lämmermeier vom OGV Eglosheim und nicht zu vergessen – die Stadt Ludwigsburg, die uns bei vielen vereinsübergreifenden Aktionen, aber auch Vereinsveranstaltungen tatkräftig unterstützt. In den letzten Jahren hat die Zusammenarbeit der Vereine nach vielen Jahren der Vorarbeiten richtig Fahrt aufgenommen. Gemeinsame Aktionen wie der Tag der offenen Gartentür in Ludwigsburg 2018, gemeinsame und gesellige Ausflüge, die Zusammenarbeit während der Aktion im Blühenden Barock 2016, der in Zusammenarbeit mit der Stadt Ludwigsburg wieder herzurichtende Weinberg oberhalb der Schleuse Poppenweiler und natürlich die gemeinsame Eröffnung vom Blumenschmuck-Wettbewerb in Ludwigsburg am Brunnen auf dem Markt sind nur ein kleiner Teil der Gemeinsamkeiten.

     

    In diesem Sinne – einen schönen Abend und vielen Dank!

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